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  • 13.01.2025
  • 5 Minuten

Wohngebäude- und Hausratversicherung: Schutz in der dunklen Jahreszeit.

Der Winter bringt erhöhte Gefahren für Ihr Zuhause mit sich – von Einbrüchen bis hin zu Wetterschäden. Die passenden Versicherungen schützen Sie vor unerwarteten finanziellen Belastungen. Doch welche Versicherung übernimmt welchen Schaden – und für wen ist der Abschluss welcher Police sinnvoll?

Älteres Paar sitzt lachend Arm in Arm auf einem Sofa mit Kaffeetassen in der Hand.

Die kurzen Tage im Winter haben durchaus ihre Vorteile: Wenn es früh dunkel wird, macht man es sich eben nach Feierabend zu Hause gemütlich und genießt die ruhigen Stunden mit seinen Liebsten. Ist man aber doch einmal unterwegs – schließlich müssen auch im Winter Dinge erledigt werden – steigt die Gefahr von ungebetenen Gästen. Die dunkle Jahreszeit ist die Hochsaison für Einbrecher: Die Zahl der Haus- und Wohnungseinbrüche nimmt von Oktober bis März um 40 Prozent zu. Denn im Schutz der Dunkelheit ist es besonders einfach, sich unbemerkt an Türen und Fenstern zu schaffen zu machen. Aber auch andere Gefahren für Ihr Zuhause treten im Herbst und Winter auf, beispielsweise Unwetterschäden.

Eine passende Versicherung sollten daher sowohl Mieter als auch Hausbesitzer abschließen. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Wohngebäude- und Hausratversicherung? Welche Versicherung kommt für welche Schäden auf und worauf sollten Sie bei Versicherungsabschluss achten? Wir schauen genauer hin.

Schutz für Ihre Immobilie: die Wohngebäudeversicherung.

Die Wohngebäudeversicherung ist für Eigentümer (oder Verwalter) der jeweiligen Immobilie abschließbar. Denn sie versichert das Gebäude selbst sowie fest verbaute Bestandteile. Dazu gehören in der Regel:

  • Außenwände und Dach
  • Fenster und Türen
  • Fußböden (direkt auf dem Estrich angebracht) und fest verklebte Teppiche
  • Wand- und Deckenbeläge
  • Heizungsanlage
  • Elektrische Anlagen
  • Sanitäre Installationen
  • Fest eingebaute Möbel
  • Markisen, Vordächer und Balkonverkleidungen
  • Einbruchmeldeanlagen
  • Klingelanlagen
  • Terrassen
  • Nebengebäude
  • Gemeinschaftswaschmaschinen und -trockner

Unwetter, Brand & Co.: Hier kommt die Wohngebäudeversicherung zum Einsatz.

Nicht nur in der dunklen Jahreszeit ist eine Wohngebäudeversicherung für Hauseigentümer essenziell. Denn auch Leitungswasserschäden – zum Beispiel durch einen Rohrbruch – oder Sturmschäden können Teile des Gebäudes so zerstören, dass die finanzielle Belastung enorm ist.

Im Herbst und Winter spielen vor allem Frost und Schneedruck sowie Elementarschäden – zum Beispiel durch Überschwemmungen – eine Rolle. Sie sollten daher rechtzeitig überprüfen, ob alle diese Schäden in Ihrem Versicherungsschutz enthalten sind.

Aber auch bei Einbrüchen kann die Wohngebäudeversicherung wertvoll sein. Denn Schäden, die hierbei an Fenstern, Außentüren oder Schlössern entstehen, treffen den Eigentümer. Gleiches gilt für den Fall, dass Gemeinschaftsbereiche beim Einbruch zu Schaden kommen. Daher sollten Sie als Hauseigentümer darauf achten, dass Ihre Wohngebäudeversicherung eine Klausel bezüglich „Gebäudebeschädigungen durch unbefugte Dritte“ enthält.

Quintessenz: Jeder Hausbesitzer sollte eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Als Vermieter können Sie die Kosten übrigens über die Betriebskostenabrechnung auf Ihre Mieter umlegen.

Vom Geschirr bis zur Gardine: Hier greift die Hausratversicherung.

Eine Hausratversicherung sollte möglichst jeder abschließen. Denn sie schützt unter anderem Ihre beweglichen Besitztümer, aber auch andere Teile Ihres Wohnraums. Dazu gehören unter anderem:

  • Möbel
  • Teppiche, Bilder, Lampen
  • Haushaltsgeräte
  • Elektrogeräte
  • Kleidung
  • Geschirr
  • Sportgeräte
  • Schmuck
  • Bargeld
  • Kunstgegenstände
  • Arbeitsgeräte
  • Eigene Einbauküche
  • Bodenbeläge, die selbst installiert oder als zweiter Bodenbelag auf dem ersten verlegt wurden
Küchenarbeitsplatte mit Teekessel und schwarz-weiß-gemusterten Wandfliesen

Zahlreiche Gefahrenquellen – ohne Hausrat geht es nicht.

Es gibt viele Szenarien, in denen Ihr Eigentum zu Schaden kommen kann. Das beginnt mit Brand- und Wasserschäden und endet mit einem ja leider doch nicht so selten vorkommenden Einbruch. Ohne Hausratversicherung bleiben Sie sonst auf Ihrem finanziellen Schaden sitzen.

Die dunkle Jahreszeit ist ein guter Zeitpunkt, um zu checken, ob Ihre Hausratversicherung auch wirklich Ihren Bedarf abdeckt.

Sind Sie ausreichend versichert?

Um die Höhe der passenden Versicherungssumme bei der Hausratversicherung zu bestimmen, wird meist ein Betrag in Höhe von 600 bis 700 Euro pro Quadratmeter zugrunde gelegt. Sie möchten auf Nummer sicher gehen, weil Sie viele Wertsachen besitzen? Dann erstellen Sie am besten eine detaillierte Liste Ihres Hausrats. Ermitteln Sie anschließend den Neuwert der Gegenstände – hier können Online-Rechner helfen, die viele Versicherer zur Verfügung stellen. Halten Sie alles in einer Tabelle fest.

Die Liste ist aber nicht nur zur Festlegung der Versicherungssumme sinnvoll. Bei Diebstahl oder Zerstörung Ihrer Gegenstände haben Sie so auch eine Grundlage, um den Schaden in ausreichender Höhe von Ihrer Versicherung einzufordern.

Denken Sie bei Neuanschaffung eines Wertgegenstandes daran, diesen in die Liste aufzunehmen. Auch bei einem Umzug sollten Sie entsprechende Anpassungen vornehmen. Ebenfalls sinnvoll: Verwahren Sie Quittungen für die wertvollsten Gegenstände.

Der Unterversicherungsverzicht als zusätzlicher Schutz.

Wählen Sie die Standardversicherungssumme pro Quadratmeter für Ihre Hausratversicherung aus, kann es sein, dass Ihr Hausrat letztendlich unterversichert ist. Sollte dann ein Schaden eintreten, zahlt die Hausratversicherung diesen nur anteilig. Ein Beispiel: Ihre Versicherungssumme beträgt 80.000 Euro. Tatsächlich ist Ihr Hausrat jedoch 100.000 Euro wert. Wurden Ihnen nun bei einem Einbruch Gegenstände im Wert von 10.000 Euro gestohlen, übernimmt die Versicherung nur 80 Prozent davon, also 8.000 Euro.

Entgehen können Sie dieser Lücke, indem Sie einen Unterversicherungsverzicht mit dem Versicherer vereinbaren. Das hat zwar zur Folge, dass Ihr Versicherungsbeitrag etwas höher ist als ohne diese Klausel. Jedoch fahren insbesondere „normal“ ausgestattete Haushalte damit besser. Sollten Sie besonders exklusive Gegenstände besitzen, kann der Unterversicherungsverzicht möglicherweise nicht sinnvoll sein, da Sie ohnehin eine individuelle Versicherungssumme vereinbaren, die auf dem tatsächlich errechneten Wert Ihres Hausrats beruht.

Fazit: Mit ruhigem Gefühl durch die dunkle Jahreszeit.

Ein umfassender Versicherungsschutz für Ihr Zuhause ist wichtig, um sich vor unerwarteten Belastungen zu schützen. Die Wohngebäudeversicherung sichert die Substanz Ihrer Immobilie, während die Hausratversicherung Ihre persönlichen Werte schützt – eine ideale Kombination, um sowohl Ihr Zuhause als auch Ihre Habseligkeiten abzusichern. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit, wenn Einbrüche und Wetterschäden häufiger auftreten, geben diese Versicherungen Ihnen die Sicherheit, die Sie brauchen. Prüfen Sie Ihren aktuellen Versicherungsschutz, um mögliche Lücken zu schließen und sorgenfrei durch jede Jahreszeit zu kommen.

Produktinformationen.

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